Heute hat fast jeder die Begriffe Verbundholz, Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff und Verbunddielen gehört. Doch hinter dem schnellen Wachstum eines Marktes, den es vor 15 Jahren noch gar nicht gab, steckt eine interessante Geschichte.
Die Marktchancen liegen auf der Hand: Im Vergleich zu herkömmlichen Terrassenprodukten, die eine Fleckenbehandlung und andere routinemäßige Pflege erfordern, bietet diese neue Generation von Terrassendielen für den Außenbereich eine hervorragende Witterungsbeständigkeit, Abriebfestigkeit und erfordert nur sehr wenig Wartung. In nur wenigen Jahren haben sich Markennamen wie Trex, AZEK und Fiberon bei Hausbesitzern einen Namen gemacht, und ihre Produkte werden für die Gestaltung von Außenbereichen bei immer mehr Hauseigentümern verwendet.
Der Weg dorthin war jedoch nicht immer klar.
Die frühen Jahre
Ab den späten 1990er-Jahren begannen diese Verbundwerkstoffe dank der offensichtlichen Vorteile, die sie Bauherren und Hausbesitzern bieten, eine breite Akzeptanz zu erlangen. Sie wurden aus Kunststoffen hergestellt, die oft aus Plastiktüten und Post-Consumer-Produkten wie Milchverpackungen wiedergewonnen werden. Diese Produkte wiesen in der Regel einen sehr hohen Anteil an zerkleinertem oder gemahlenem Holz auf, oft bis zu 60 %. Die Produkte wurden als „pflegeleicht“ oder „pflegefrei“ vermarktet und sollten eine dauerhafte Alternative zu den allgegenwärtigen Holzdielen darstellen, die häufig gebeizt, versiegelt und anderweitig gepflegt werden müssen.
Dank dieser Verkaufsargumente erfreuten sich Terrassendielen aus Verbundwerkstoffen einige Jahre lang eines rasanten Wachstums, da sie bei Heimwerkern immer beliebter wurden.
Mit diesem Umsatzwachstum traten jedoch Probleme auf, die sowohl bei Hausbesitzern als auch bei Verlegern zu zunehmender Unzufriedenheit führten. Erstens war das Holz-Kunststoff-Gemisch nicht annähernd so steif wie Holz. Dies zwang die Bauunternehmer dazu, Unterkonstruktionen zu bauen, die die Lauffläche stärker stützten, was die Kosten für den Hausbesitzer erhöhte. Ein weiteres Problem bestand darin, dass die in diesen Produkten verwendeten Holzfüllstoffe mit der Zeit vergrauten (wie Treibholz) und die neue Terrasse des Hausbesitzers bereits nach sechs Monaten vergraut war. Nach längerem Aufenthalt in feuchter Umgebung führten Fäulnis, Schimmel und Verfall zu Delamination und strukturellem Versagen. Hinzu kam, dass die Hausbesitzer für die Verbundwerkstoffe in der Regel denselben Preis zahlten wie für herkömmliche Holzterrassen und die Erwartung hegten, dass sie ein hochwertiges Produkt mit langer Lebensdauer kauften. Alles in allem sahen sich die frühen Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe als „Drop-in“-Ersatz für Holz vielen Herausforderungen gegenüber.
Zehn Jahre später
2009 wurden neue Produkte eingeführt, die die beiden größten Mängel der ersten Generation von Verbundbelagsmaterialien beheben sollten: Steifigkeit und Witterungsbeständigkeit. Wie bei der Entwicklung von Produkten in anderen Branchen wie Flachbildfernsehern und Tablet-Computern waren es neue Technologien, die die Branche voranbrachten. Erstens brachte die Mischung von PVC mit organischen und mineralischen Füllstoffen und Schaumbildnern eine neue Generation von Produkten hervor, die steifer, leichter und verrottungsbeständiger waren als frühere Produkte. Zweitens wurde durch die Verwendung von co-extrudierten Abdeckkappen eine hochgradig witterungsbeständige Barriere geschaffen, die gegen Farbveränderungen und Ausbleichen durch Witterungseinflüsse resistent ist. Diese beiden Technologien zusammen ermöglichten das kontinuierliche und nachhaltige Wachstum der gesamten Produktkategorie.
Die aktuelle Produktgeneration von Teknor Apex
Da sich die Erwartungen der Endverbraucher weiterentwickelt haben, haben Hersteller und Rohstofflieferanten hart daran gearbeitet, Schritt zu halten. Zu den Merkmalen der heutigen Generation von Terrassendielen aus Verbundwerkstoffen gehören:
- Hervorragende Witterungsbeständigkeit
- Widerstandsfähigkeit gegen Fäulnis
- Ausgezeichnete Abriebfestigkeit
- Chemische Beständigkeit
- Farbbeständigkeit
- Große Auswahl an Holzmaserungsoptionen
Anfang 2014 erwarb Teknor Apex Viking Polymers im Rahmen einer Transaktion, die zwei Unternehmen mit einer langen Geschichte der Innovation in der Compoundierung von Kunststoffen zusammenbringt. Viking bietet ein umfangreiches Produktportfolio speziell für den Terrassenmarkt an, eine Kategorie, die etwa im Jahr 2009 mit Kappenprodukten für PVC-Substrate erschlossen wurde. In jüngerer Zeit hat Viking jedoch eine neue Generation von Abdeckprodukten entwickelt, die in Verbindung mit Polyethylen-Substraten verwendet werden können und direkt mit Materialien wie Ionomer/PE-Blends konkurrieren, die im oberen Preissegment für Terrassenbeläge zu finden sind. Diese neuen Produkte zeichnen sich durch eine hervorragende Witterungsbeständigkeit aus und sind extrem widerstandsfähig gegen Abrieb und Chemikalien. Darüber hinaus sind diese Materialien in einer Vielzahl von Farben und Holzmaserungen erhältlich.
Der Markt wird sich mit Sicherheit weiterentwickeln, und wenn neue Anforderungen der Nutzer auftauchen, wird Teknor Apex mit neuen Werkstoffen, die die Grenzen der Leistungsfähigkeit überschreiten, an vorderster Front stehen.
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